Legalisierung von Cannabis steht bevor

Die Legalisierung von Cannabis steht bevor

Ist der Konsum von Cannabis gesundheitsschädlich oder hat er eine heilende Wirkung? Diese Frage spaltet Deutschland seit Jahren in zwei Lager – eine Einigung ist nicht in Sicht. Die Legalisierung des Cannabiskonsums hingegen schon. Unter der Ampel-Regierung sollen nun Testläufe für die kontrollierte Freigabe der Nutzpflanze starten. Manche sagen, erst jetzt, während die Konsumenten in anderen Ländern Cannabis schon lange legal konsumieren dürfen.

Wann also werden nicht nur Zigaretten, sondern auch Joints offen im Aschenbecher liegen dürfen?

Wird die hitzige Debatte nun ein Ende haben?
Sie haben sicher schon davon gehört: SPD, Grüne und FDP planen die Legalisierung von Kiffen. Die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Konsumzwecken wäre ein Novum in Deutschland. Bislang geben Ärzte Cannabis nur auf ärztliche Verschreibung bei schweren Erkrankungen nach einem Antragsverfahren ab. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten nur, wenn alle anderen Behandlungsmethoden erfolglos geblieben sind.

Die Details der Kiffer-Legalisierung müssen von der neuen Bundesregierung noch festgelegt werden. So ist beispielsweise noch offen, ob das Cannabiskontrollgesetz in die Zuständigkeit des Gesundheitsministeriums oder des Innenministeriums fallen wird. Schließlich ist das Ziel der Bundesregierung nicht nur die Freigabe von Cannabis. Zugleich sollen die Konsumenten nur Zugang zu qualitativ hochwertigem Cannabis haben – und Minderjährige sollen sich nicht der Suchtgefahr aussetzen können.

Unser Cannabis: Vor- und Nachteile der Legalisierung
Cannabis gilt als die meistkonsumierte Droge weltweit. In Deutschland sollen etwa 1,5 Prozent der erwachsenen Bevölkerung regelmäßig eine Zigarette aus Cannabis drehen. Doch die Meinungen über die Wirkung der Pflanze sind so unterschiedlich wie die Pflanze selbst. Selbst Experten sind sich uneins. Kritiker befürchten, dass die Legalisierung von Cannabis dem Drogenkonsum Tür und Tor öffnen wird. Andere sagen voraus, dass sie Polizei und Justiz entlastet und den Schwarzmarkt eindämmt.

Ganz ohne Cannabis wird es nicht gehen, das steht fest. Ein Teil der Gesellschaft wird immer Hanf konsumieren – ob es nun legal ist oder nicht. In der Diskussion um die Liberalisierung des Kiffens hört man immer wieder die gleichen Argumente. Für einen besseren Überblick haben wir sie in der folgenden Tabelle für Sie zusammengestellt:

Pro-Argumente Legalisierung von Cannabis

  • Besseres Verhältnis zwischen Polizei und allgemeinem Cannabiskonsum
  • Beendigung der Kriminalisierung von Konsumenten Risiko einer langfristigen Abhängigkeit steigt
  • Unverhältnismäßige Strafverfolgung gehört der Vergangenheit an Gesundheitsrisiken wie Depressionen
  • Schwächung des Schwarzmarktes durch kontrollierte staatliche Verteilung Drogenkonsumenten Einstiegsdroge für junge Menschen
  • Hohe Qualität von reinem Cannabis ist gewährleistet Beeinflussung der Fahrtüchtigkeit
  • Alkohol und Tabak sind legal
  • Entlastung und Kosteneinsparung für Polizei und Justiz

Es gibt zwei weitere zwingende Argumente für die Liberalisierung von Cannabis:

  1. Die Besteuerung von Cannabis selbst sowie von Umsatz-, Gewerbe-, Unternehmens- und Lohnsteuern wird Steuereinnahmen in Milliardenhöhe generieren.
  2. die Schaffung neuer Arbeitsplätze senkt die Arbeitslosenquote und sorgt für mehr Sozialversicherungsbeiträge.

Gegenargumente Legalisierung von Cannabis

  • Zunahme des allgemeinen Cannabiskonsums
  • Risiko einer langfristigen Abhängigkeit steigt
  • Gesundheitsrisiken wie Depressionen
  • Einstiegsdroge für junge Menschen
  • Beeinflussung der Fahrtüchtigkeit
  • Wie Sie sehen, überwiegen die Argumente für die Legalisierung von Kiffen in Deutschland bei weitem die Unkenrufe der Gegner. Auch ein Blick ins Ausland zeigt, dass die Befürworter mit ihren Vorhersagen Recht haben.

Andere Länder haben bereits gute Erfahrungen mit der Legalisierung von Cannabis gemacht.
Es gibt bereits viele Länder, die dem deutschen Beispiel gefolgt sind, und immer mehr tun dies. Dazu gehören die Niederlande, Portugal, Belgien, Kanada, 18 US-Bundesstaaten und Uruguay, das 2013 den Hanfkonsum legalisierte. Die Gesetze der einzelnen Staaten unterscheiden sich im Detail. Die Konsumenten dürfen Cannabis teils zu medizinischen Zwecken, teils zum reinen Genuss verwenden. Auch die Menge hat jedes Land für sich festgelegt.

Grundsätzlich lässt sich aber eines sagen: Eine harte Drogenpolitik reduziert die Zahl der Drogenkonsumenten nicht, im Gegenteil. In Ländern mit einer strengen Anti-Cannabis-Politik sind die Prävalenzraten oft höher als in Ländern mit einer liberalen Cannabis-Politik. Hier sind einige Fakten über einige Länder:

  • Belgien: Seit 2003 ist der Besitz von maximal drei Gramm Marihuana völlig straffrei. Die Zahl der 15- bis 34-jährigen Konsumenten liegt bei etwa zehn Prozent und damit weit unter dem europäischen Durchschnitt von etwa 26 Prozent.
  • Kanada: Seit 2018 sind 30 Gramm Marihuana für den Eigengebrauch freigegeben. Obwohl die Zahl der Erstkonsumenten um vier Prozent gestiegen ist, konnte kein Suchtverhalten festgestellt werden. Jugendliche und junge Erwachsene bis zu 25 Jahren waren nicht betroffen.
  • Die Niederlande: Der Vorreiter einer liberalen Cannabispolitik liegt seit der Legalisierung der Hanfpflanze im Jahr 1976 kontinuierlich im Mittelfeld aller EU-Länder. Cannabis wurde keineswegs als Einstiegsdroge missbraucht. Im Gegenteil: Seit der Liberalisierung ist die Nachfrage nach harten Drogen von 15 auf 2,5 Prozent gesunken.
  • In Portugal haben Polizei und Staatsanwaltschaft den Besitz aller Drogen in geringen Mengen seit mehr als 20 Jahren nicht mehr strafrechtlich verfolgt. Gleichzeitig haben die Statistiker keinen Anstieg der Zahl der Konsumenten festgestellt.
  • In den USA gibt es keine allgemeine Legalisierung von Cannabis. Die einzelnen Bundesstaaten legen ihre Drogenpolitik eigenständig fest. Es wurde durchweg festgestellt, dass die Liberalisierung zu einem Rückgang von Gewaltverbrechen wie Raubüberfällen geführt hat.

Wie wahrscheinlich ist also die Legalisierung von Cannabis im Jahr 2023?

Es ist so gut wie sicher, dass die Legalisierung von Cannabis in Deutschland kommen wird. Ab 2023 wird es möglich sein, Cannabis für Konsumzwecke als Erwachsener zu erwerben, zumindest für eine begrenzte Probezeit von vier Jahren. Der Vertrieb wird kontrolliert und ausschließlich über vertrauenswürdige und lizenzierte Händler wie tabakguru.de erfolgen. Damit soll die hohe Qualität des Kiffens gewährleistet und die Abgabe an Jugendliche verhindert werden. Gleichzeitig wird es strenge Regeln für die Marketingabteilungen geben und die Öffentlichkeit wird umfassend über die Legalisierung von Cannabis informiert werden.

Wann wird Cannabis also legalisiert werden?
Cannabis wird noch in dieser Legislaturperiode legalisiert werden: Das hat die Ampelkoalition in ihren Vertragsverhandlungen beschlossen. Wenn Sie sich also schon immer gefragt haben, welche Partei Cannabis legalisieren will, wissen Sie es jetzt: alle drei. Wann genau das passieren wird, erfahren Sie hier bei uns!

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